Kreiseinzelmeisterschaften der Männer
Am Wochenende, 17.+18.02.2024, kam es zum munteren Schaulaufen der MOL-Männer auf der schwierigen Anlage des KV Spreenhagen zum Ausfechten des diesjährigen Kreiseinzelmeisters. Insgesamt gingen 18 von 20 angemeldeten Teilnehmern in den Wettstreit, nur die besten Acht zogen ins Finale am Sonntag ein.
Der Vorkampf zeigte bereits im Startdurchgang die ersten guten Ergebnisse, die definitiv für den Einzug in die Endrunde genügten. Allen voran der junge Pascal Fudel vom 1. KSC 1959 Seelow, der mit 530 Kegel ein ordentliches Brett vorlegte. Nahtlos dahinter reihte sich Spreenhagens Luca Flauaus (526) ein, der besonders in den Vollen glänzte. Für Zechins Michael Czerny (493) und Spreenhagens Justin Zillgitt (491) endete die Reise schon frühzeitig. Im zweiten Durchgang staunten alle Anwesenden nicht schlecht, was Lucas Topka vom KV Gut Holz 1974 Wriezen mit der „Spree-Arena“ bewerkstelligte. Nach verhaltenem Start legte er eine wohl noch nie dagewesene 172er Bahn auf, die er mit nachfolgenden 150 Holz ergänzte. Final kratzte er mit exzellenten 570 Kegel sogar am Bahnrekord - einfach nur stark und zurecht Platz Eins im Vorkampf! Nach dieser Explosion zeigten sich Seelows Mario Karl (459) sowie KVS-Akteur Paul Haese (412) wohl zu beeindruckt. Nur Nico Grundmann (511) von der SG Zechin schaffte ein Resultat, welches fürs Weiterkommen qualifizierte. Danach offenbarten Zechins Karsten Glatzer (532) und Wriezens Nico Morcienitz (527) respektable Werte, die zweifellos ausreichten. Anders bei Thomas Geisler (495 / Spreenhagen), dessen Sprung nicht glückte. Auch das übrige Starterfeld kämpfte sehr mit den Eigenheiten des Geläufs, sodass auch die Zechiner Karsten Trabs (486) und Robert Lehmpfuhl (494) überraschend ausschieden. Einzig Seelows Stefan Kulschun (497) sowie Frank Maudrich (504) sicherten sich die letzten Tickets.
Im Finale war es, wie so oft, entscheidend, wer die tückische Anlage nochmals zu bespielen vermag. Hier nutzte Lokalmatador Luca Flauaus unter großem Jubel seiner Anhänger seinen Heimvorteil aus und erwischte wohl den richtigen Augenblick, um gleichmal eine neue persönliche Bestleistung aufzulegen. Hervorragende 555 Kegel schmetterte er auf die Anlage und brachte damit seinen Namen ins Titelrennen ein. Ebenfalls knackte auch Seelows Frank Maudrich (513) erneut die 500er Marke und nutzte die Schwächen von Vereinskollege Stefan Kulschun (474 / 8.) sowie Zechins Nico Grundmann (492 / 7.) aus, um den sechsten Platz zu sichern. Im Schlussdurchgang startete nur Seelows Pascal Fudel (495 / 4.) zunächst gut ins Medaillenrennen, da der „Rest“ jeweils einen typischen Kaltstart erhaschte. Nun kam aber Zechins Karsten Glatzer in die Spur und schob sich an allen Kontrahenten mit Bahnen von 140 und 150 Holz vorbei. Der Vorkampfbeste, Lucas Topka (489 / 3.), besaß nicht mehr sein heißes Händchen aus dem Vortag und verlor sein gesamtes Polster. Dennoch sollte am Ende Bronze herausspringen. Denn Vereinskollege Nico Morcienitz (495 / 5.) tat sich ebenso schwer. Folglich blieb nur noch Glatzer übrig, um den Titel zu gewinnen. Die letzte Bahn verlief dank des insgesamt hervorragenden Räumerspiels (200) gut. Mehrfach räumte er Bilder mit einem Wurf, darunter auch das Letzte in spektakulärer Manier. Dies sorgte für Jubel vor Ort, aber auch bei den Fans in Zechin, die sich die finalen Würfe auf der Kegelbahn während der KEM der Senioren via Livestream anschauten. Spreenhagens Anhängerschaft, aber vor allem Flauaus, schlugen die Arme über den Kopf zusammen und erwarteten gespannt den letzten Wurf ins Vollebild. Für den Sieg benötigte Glatzer eine Acht, um durch mehr Abräumer den Titel zu holen. So beförderte der „Lange“ die Kugel mit kräftigem Schwund über die Platte. Das Resultat: Nur die Mitte! Erleichterung beim KVS und Luca Flauaus kürte sich zum MOL-Kreismeister mit fünf Holz mehr. Der Zechiner Glatzer wurde Vize und brachte es auf beachtliche 544 Kegel im Finale. Das Startrecht bei den LEM in Friedrichshain am 25.+26.05.2024 erkämpften sich die ersten beiden Plätze. Nach einer Absage aus persönlichen Gründen werden Luca Flauaus und Lucas Topka als Dritter dort teilnehmen. So endeten die hart umkämpften KEM MOL der Männer 2024 mit einem dramatischen Finale und strahlenden Gewinnern. Wir wünschen für die nächste Station auf Landesebene und im weiteren Saisonverlauf weiterhin maximale Erfolge!
Karsten Glatzer