SKC Kleeblatt Berlin II vs. SG Zechin – Dem berühmten Spruch zum Opfer gefallen

Verbandsliga (Männer) - 11.Spieltag

„Zur falschen Zeit am falschen Ort“, dieser altbekannte Spruch traf mal wieder auf die SG Zechin zu, die sich diesmal auswärts beim SKC Kleeblatt Berlin II zu beweisen hatte. Die Greens kompensierten eine Verletzung während der Partie sowie das daraus resultierende negative Ergebnis und brachten es auf die bisher stärkste Leistung einer Gastmannschaft in dieser Saison bei den Kleeblättern. Aber auch die Gastgeber zeigten sich angesichts ihres Rückschlags vor Wochenfrist enorm rehabilitiert und trieben sich zum mannschaftlichen Höchstwert auf heimischen Geläuf. Folglich gewannen die Berliner mit 5:3-MP bei entsprechend der anspruchsvollen Bahnverhältnisse starken 3076:3041 Holz.

Der bereits durch eine anhaltende Erkältung geschwächte Marco Specht versuchte sich zunächst gegen Enrico Brosch (516). Viel wollte nicht gelingen. Zu sehr durch Krankheit geschwächt, fehlte es an der notwendigen Körperspannung und Konzentration. Als er sich dann noch den Arm zerrte und verletzungsbedingt auszuwechseln war, war der Tiefpunkt erreicht. Wir wünschen dir eine schnelle Genesung! Es übernahm Günter Wolter (zusammen 452), der lediglich nur noch 13 Würfe spielte. Parallel fand auch Karsten Trabs (514) zunächst nicht ins Spiel und leistete sich eine hohe Anzahl an Fehlwürfen. Allerdings schlug Jürgen Drechsler (488) keinen Profit daraus. Es blieb beim zähen Ringen, welches Trabs nach der dritten Bahn mit 2,5:0,5-SP für sich entschied. Plötzlich zerlegte „KT“ die schwierige Anlage mit einem brachialen 160er Finish (99 V, 61 A) und zog somit klar davon.

In der Mitte probierte nun Nico Grundmann (490) sein Können, ebenfalls nach überstandener Erkrankung. Das fehlende „Kugelschwingen“ forderte in der ersten Hälfte seinen Tribut. Hier erspielte sich Heiko Bartscheck (530) eine gute Ausgangslage (271:226). Nach dem Seitenwechsel kam Grundmann so langsam mit der Wirkungsstätte zurecht, aber dessen Kontrahent ließ nicht locker und sicherte sich mit 2,5:0,5-SP bereits frühzeitig den Matchpunkt. Der nachfolgende Anschlusstreffer des Zechiners stellte lediglich Ergebniskosmetik dar. Auf den anderen Bahnen brillierte Karsten Glatzer mit dem Topwert der Begegnung von sehenswerten 558 Kegel. Auf dieser Anlage wahrlich eine Hausnummer. Jedoch hielt Torsten Schwarz (527) eisern dagegen, musste sich aber immer wieder aufgrund der tollen Räumerleistung seines Widersachers geschlagen geben. Mit Sätzen von 145, 141, 151 setzte sich der „Lange“ am Ende mit 3:1-SP durch und schnappte sich einen weiten MP fürs Zechiner Konto.

Mit je 2:2-MP, aber eines Plus von 47 Kegel zugunsten der Hausherren, nahmen Robert Lehmpfuhl (544) und Max Flemming (483) den Showdown gegen Sven Lischke (500) sowie Olaf Richter (515) auf. Die Greens benötigten beide Duellpunkte für ein Unentschieden, sogar viele Holz, wenn es noch mit einem Auswärtssieg klappen sollte. Bestens aufgelegt, präsentierte Kapitän Lehmpfuhl einen exzellenten Kegelsport, der in ein bockstarkes Resultat gipfelte. Auf jeder Bahn spielbestimmend, vollendete er jeden Satz positiv und hielt Lischke mit 4:0-SP deutlich auf Distanz. Genau solch ein Ergebnis war notwendig, um einen versöhnlichen Partieausgang herbeizuführen. Nichtsdestotrotz lief es beim jungen Flemming nicht so rund, der mit den Eigenheiten der Anlage noch so seine lieben Sorgen hatte. Zwar gab er sich nicht auf und kämpfte verbissen, aber Routinier Richter hatte in den richtigen Augenblicken die probaten Mittel, um sich immer wieder abzusetzen. So rückte der letzte MP in weiter Ferne, gleich mit ihm die Tabellenpunkte.

Auswärts bleibt es demnach wie verhext: Nur eine von fünf Partien gewannen die Greens in der Ferne. Zu wenig, um oben mitzuhalten. Nächste Woche nimmt man die Rolle als Zuschauer ein und fiebert gespannt mit, ob der fünfte Platz weiterhin gehalten wird. Weiter geht’s erst am 03.02.2024 mit einem zusätzlichen schweren Auswärtsspiel beim SV Frieden Beyern. Der Ort, an dem in dieser Saison so manche magische Traumzahlen fielen. Eventuell erlernen die Oderbrucher bis dahin auch die richtigen Zaubersprüche, um sich vom Auswärtsfluch zu befreien.

Karsten Glatzer